Unter Pseudonym schreiben?

Veröffentlicht auf von Peter James Wade

Ich möchte Ihnen heute die Vorteile und Nachteile von Pseudonymen aufzeigen. Die Entscheidung für ein Pseudonym fällt meist aus persönlichen Gründen. Man will vielleicht nicht mit dem Werk direkt in Verbindung gebracht werden. Oder man möchte die bisherigen Leser nicht verschrecken, weil der neueste Roman eine ganz neue Richtung einschlägt. Für solche Fälle gibt es Pseudonyme. Wenn Sie unter Pseudonym schreiben wollen, müssen Sie dieses Pseudonym nirgendo registrieren. Unter Pseudonym ein Buch zu veröffentlcihen bringt demnach auch keine unerwarteten Kosten für eine Pseudonym-Registrierung o.ä.
Sie sollten allerdings beachten, dass Sie mit Ihrem gewählten Pseudonym nicht die Rechte Dritter beeinträchtigen. D.h. Sie können nicht einfach unter dem Pseudonym "Michael Jackson" ein Buch schreiben. Genauso sollte ein Pseudonym nicht dem Namen Ihrer verhassten Nachbarin entsprechen, die vlt. "Heidemarie Wulferswedel" heisst. Denn es könnte Ihnen angelastet werden, Sie wollten diese Dame damit diffamieren. Ansonsten stehen Ihnen alle Wege offen. Veröffentlichen Sie alles unter Pseudonym, wenn Sie Ihre Identität lieber verdeckt ahlten wollen und auch nicht Ihren Bekannten udn Verwandten erzählen wollen, dass Sie Autor sind.
Das Urheberrecht besteht normalerweise bis 70 jahre nach Tod des Verfassers. Bei unter Pseudonym verfassten Werken erlischt das Urheberrecht allerdings bereits 70 Jahre nach Verfassen des Buches. Wenn sich der Autor innerhalb dieser 70 Jahre zu seinem Werk bekennt, gilt die erst genannte Regelung. Wenn Sie also unter Pseudonym veröffentlichen, können Sie gar nichts falsch machen. Falls das Buch ein Flopp wird, muss nie ein mensch erfahren, dass es sich um Ihr Pseudonym handelt. Falls das Buch sich gut verkauft, können Sie einen passenden Zeitpunkt wählen, um die Bombe platzen zu lassen. Und somit die Rechte an dem unter Pseudonym veröffentlichten Buch an Ihre Kinder weitergeben.
Pseudonyme können nicht mehr als Künstlername in deutsche Personalausweise eingetragen werden. Also, überlegen Sie sich ein schönes Pseudonym und veröffentlichen Sie ein paar Bücher. Aber seien Sie nicht enttäuscht, wenn nicht die Presse bei Ihnen vor der Tür steht und um Interviews bettelt. Als Autor unter Pseudonym bleiben Sie auch anonym und Ihr wahres Ich unbekannt. Es ist auch schwerlich mit einem unter Pseudonym veröffentlichten Buch auf Lesetour zu gehen. Es sei denn man bekennt sich zu seiner Autorenschaft.
Man kann das Pseudonym z.B. aus den Buchstaben des eigenen Namen basteln. Ein kleines Beispiel: Wenn man z.B. Kurt Maier heisst, nennt man sich Kai Rumert oder Kain Turmer.  Sie können sich alles Mögliche erdenken. Pseudonyme sind an keine Regeln gebunden. Natürlich sucht jeder nach einem prägnanten und einprägsamen Pseudonym. Aber das zu finden, zumal noch unbenutzt, könnte ein schwieriges Unterfangen werden.


Bildquelle: www.bilderkiste.de

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Veröffentlicht in Schreibtipps

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